Neuigkeit vom 31.08.2022Wyona & Timm Völker

So hören wir die Sängerin Mariama mit tiefer Stimme im Song Isla singen, der ersten Veröffentlichung von Wyona aus dem Sommer 2022. Innere Getriebenheit und Ortlosigkeit treten immer wieder als Themen der EP in Erscheinung und werden damit selbst zu einem ersten Kennzeichen dieser noch so frischen Band. Fast schon folgerichtig scheint es da, dass die Mitglieder sich auf Touren mit ihren früheren Bands (u.a. Findus, Trixsi, shatten, Nicolas Sturm, Bar) kennenlernten und Wyona somit von Anfang an zu einem Republik durch kreuzenden Projekt zwischen Hamburg und Freiburg wurde. Aus der Zusammenkunft von Sängerin Mariama, Kristian Kühl (Gitarre), seinem Bruder Stefan (Bass) und Schlagzeuger Jeremy Dhôme entstanden Lieder in einem internationalen Soundgewand. Anklänge dunkler Mörderballaden à la Nick Cave treffen auf die schillernde Grandeur einer Shirley Bassey und den flimmernden Puls einer Nico. Zu hören ist allerdings keine Ansammlung von Retrosounds, sondern eine selbstbewusst moderne Produktion, die das gewöhnliche Instrumentarium um Schlagzeug, Bass und Gitarre mit matten Klavierklängen, schwelenden Synthieflächen und Streichern im Stile der Film-Noir-Begleitung vereint. Was auf diese Weise entsteht, ist ein ganz eigener Entwurf brüchiger Popmusik. Verantwortlich für die auffallend aufwendige Produktion der EP sind eine Menge Zeit und Detailverliebtheit, die seit Gründung der Band ein knappes Jahr vor Beginn der Pandemie in die Lieder geflossen sind. Vor allem ist es jedoch die Arbeit von Kristian Kühl – selbst zugleich Gitarrist und Produzent – die den Sound der EP prägt. Zuvor hatte er u.a. mit Künstler*innen wie Ilgen-Nur, OKKID, Leoniden und Schrottgrenze zusammengearbeitet.

https://www.instagram.com/wyona_music/

https://wyonamusic.bandcamp.com/

Timm Völker wird den Abend eröffnen.

Weite Felder, weiter Himmel, eine schnurgerade Straße, die vorbei an halb verlassenen Dörfern und stillgelegten Bergwerken durch ein flaches Land führt – klingt wie der Mittlere Westen der USA, ist aber das ostdeutsche Hinterland. Nur stehen hier die Windräder nicht verrostet in der Pampa sondern lassen lautlos ihre weißen Schwingen über der Weite kreisen. Und wer hier bald wieder über die Lande zieht, um in kleinen Orten Konzerte zu geben, sind nicht Johnny Cash und seine Gang, sondern der Leipziger Musiker Timm Völker und sein Partner in Crime Patrice Lipeb. Im April startet die zweite Runde ihrer „Dieb für ein Lied“-Tour. Zwei Musiker und ihre Lieder zwischen Alternative-Blues, Dub-Grooves und deutschsprachigem Pop.