News from 09.03.2022Søjus1
Søjus1 spannt eine Leinwand auf, auf der zwischen Ambient und Industrial, Synthies und Klavier, inmitten vertrackter Schlagzeugpatterns und Sprachsamples Spuren von Miles Davis, Pink Floyd oder Can auftauchen, plötzlich kluge Popsongs oder krachende Eruptionen passieren. Verpackt ist das Ganze in eine anlog-warme, dreckige Klangästhetik, die an Old-School Hip Hop erinnert, an Portishead, Massive Attack oder DJ Shadow.
Es geht um Spuren, die ein Mensch in dieser Welt hinterlässt. Sie stehen nicht für sich, sondern überlagern und verbinden sich mit denen anderer Menschen. Sie bergen Ursachen, Ausgangspunkte und Impulse, deren Wirkung sich manchmal erst im Leben und Schaffen anderer manifestiert. Im Fall von Søjus1 wird daraus Musik, die wie ein Satellit eine kaputte Erde umkreist, diese allumfassende Perspektive in eine rastlose Assoziationskette aus Rhythmus und Klang und Text übersetzt und in dunkle, traurige Schönheit bindet.